Der Beruf bietet stabilen Arbeitsschutz und klare Perspektiven für Menschen mit Zahlenaffinität. In der Praxis verbinden sich Buchführung, Jahresabschlüsse und Beratung zu einem abwechslungsreichen Alltag.

Die Branche ist krisensicher: Fachkräfte bleiben gefragt und die Rolle der Beratung wächst durch Digitalisierung. Viele Kanzleien und Unternehmen suchen engagierte steuerberater, die Mandanten kompetent vertreten.

Als Einstieg dienen Ausbildung oder Studium: eine dreijährige Ausbildung zum Steuerfachangestellten mit Praxis oder ein wirtschafts- bzw. rechtswissenschaftliches Studium und anschließende Praxiszeit. Für Einsteiger ist es ein realistischer Schritt, der mit Verantwortung und guten Gehaltsaussichten verbunden ist.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Stabile Nachfrage: Die Branche bleibt zukunftssicher.
  • Alltag: Buchführung, Steuererklärungen und Mandantenberatung prägen den Tag.
  • Wege in den Job: Ausbildung oder studium plus Praxis sind üblich.
  • Entwicklung: Weiterbildung führt zur Qualifikation als steuerberater.
  • Persönliche Kriterien: Motivation, Lernbereitschaft und Belastbarkeit zählen.
  • Diese Seite erklärt später Gehalt, Karrierepfade und Anforderungen.

Steuerberatung verstehen: Berufsbild, Nutzen und Einstieg für Anfänger in Deutschland

Das Berufsbild im Steuerwesen vereint juristische Präzision mit wirtschaftlichem Praxisbezug. Fachkräfte betreuen mandanten in allen steuerlichen Angelegenheiten, erstellen Steuererklärungen, führen Buchhaltungen und fertigen Jahresabschlüsse an.

Warum jetzt? Stabiler Arbeitsmarkt, Digitalisierung und wachsender Beratungsbedarf

Der Arbeitsmarkt bleibt stabil: steuerberater sind gefragt, weil Routinearbeiten zunehmend digitalisiert werden. Maschinen übernehmen einfache Buchungsprozesse.

Das verschiebt die tätigkeit hin zu Beratung, Gestaltung und Vertretung gegenüber Finanzbehörden. Typische Aufgaben im Alltag sind E-Mail-Bearbeitung, Mandantengespräche zur Rechtsformwahl, Einspruchsverfahren und Jahresabschlüsse.

Der Einstieg gelingt über ausbildung oder studium. Beide Wege vermitteln systematisch Wissen und führen über jahre zu mehr Verantwortung.

Anfänger sollten bestimmte fähigkeiten mitbringen: Sorgfalt, Analytik, IT-Affinität, Diskretion und Kommunikationsstärke. Der Umgang mit Spezialsoftware und Datensicherheit ist fester Bestandteil des bereichs.

Für einen Überblick zu möglichen Entwicklungswegen in Kanzleien siehe die Übersicht zu Entwicklungswegen in der Kanzlei.

Voraussetzungen und Einstiegswege: Ausbildung, Studium, dualer Weg und Steuerberaterprüfung

Wer den Weg ins Steuerwesen sucht, sollte die formalen voraussetzungen und praktischen Stationen kennen. Die duale ausbildung steuerfachangestellten dauert drei jahre und verbindet Betrieb und Berufsschule.

Ausbildung zum Steuerfachangestellten

Inhaltlich stehen Steuerwesen, Rechnungswesen, betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht im Fokus. Typische Aufgaben sind Finanzbuchführung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Vorbereitung von Jahresabschlüssen und die Bearbeitung von Steuererklärungen.

Weiterbildung und Prüfungsweg

Nach etwa drei Jahren Berufserfahrung ist eine weiterbildung zum steuerfachwirt möglich. Mit weiterer berufspraxis steigt die Chance auf Zulassung zur steuerberaterprüfung beziehungsweise zum steuerberaterexamen.

Studium und duales Studium

Alternativ führt ein sechssemestriges studium (z. B. Steuerrecht, betriebswirtschaftslehre, VWL, Taxation) plus rund drei jahre Praxis zur prüfung. Duales studium kombiniert Hochschule und Kanzlei und bietet frühe Praxisphasen.

Zulassung, Inhalte und Kosten der Prüfung

Je nach Vorbildung sind insgesamt 2–8 jahre berufspraxis bis zur Zulassung üblich. Prüfungsinhalte reichen von Verfahrensrecht über Ertragssteuern bis zu Handels- und Gesellschaftsrecht. Gebühren: ca. 200 € Anmeldung und etwa 1.000 € Prüfungsgebühr. Die Durchfallquote liegt bei 40–60 %; gründliche Vorbereitungskurse sind daher empfehlenswert.

Alltag, Aufgaben und Skills: Was Steuerberater wirklich tun

Ein typischer Arbeitstag in einer Kanzlei ist geprägt von schnellen Entscheidungen und vielfältigen Aufgaben. Vormittags stehen E-Mails, Prüfungen von Steuerbescheiden und Lohnsteueranmeldungen auf dem Plan. Nachmittags folgen Beratungsgespräche zur Rechtsformwahl oder zur Unternehmensnachfolge.

Kernaufgaben

Zu den täglichen Aufgaben zählen Buchführung, Jahresabschlüsse und das Erstellen von steuererklärungen. Die Vertretung der mandanten gegenüber Finanzbehörden und in Einspruchsverfahren gehört ebenfalls dazu. Diese tätigkeit verlangt Sorgfalt und rechtliches Grundwissen.

Beratung mit Wirkung

Beratung umfasst Steuergestaltung, Standortentscheidungen und Finanzierungsfragen. Bei der Wahl zwischen GmbH, GmbH & Co. KG oder UG benötigen unternehmen klare Empfehlungen. Mandanten erwarten fundierte expertise und praktikable Lösungen.

Arbeitsumfeld und Kompetenzen

Der Alltag ist teamorientiert: Abstimmung mit kollegen und Arbeit in kleinen teams ist üblich. Spezial-Software unterstützt Prozesse, doch fachliche Entscheidungen trifft der Mensch. Diskretion und stetige Weiterbildung sind über jahre hinweg Pflicht.

Mehr zu typischen Entwicklungswegen und Praxisbeispielen finden Sie hier: Mehr zu Karrierewegen.

Karrierechancen Steuerberatung: Pfade, Gehalt und Arbeitsmarkt im Überblick

Vom Einsteiger bis zur Partnerschaft zeichnen sich konkrete Rollen und Vergütungsstufen ab. Typische Stationen sind Assistent/Junior Consultant, Senior Tax Consultant, Manager, Senior Manager und Partner. Mit jeder Stufe wachsen Verantwortung, Mandantenkontakt und Führungsaufgaben.

Karrierestufen und Aufgaben

Als Junior lernt man on the job: Steuererklärungen, Buchführung und Jahresabschlüsse stehen im Fokus. Später kommen komplexe Gestaltungsaufgaben, Teamführung und Akquise dazu. Die Partnerschaft verbindet fachliche Strategie mit Beteiligung am Geschäftsaufbau.

Arbeitsmarkt, Standorte und Zahlen

Anfang 2023 gab es rund 91.000 steuerberater in Deutschland. Etwa zwei Drittel sind selbstständig, ein Drittel angestellt. Ballungsräume wie München, Hamburg, Stuttgart und Köln bieten die meisten Stellen.

Gehaltsspannen und Vergütung

Einstiegsgehälter liegen meist bei 3.600–5.000 € brutto. Mit 4–8 Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt oft auf rund 6.600 €. Durchschnittlich bewegen sich die Monatsgehälter zwischen 3.000 und 11.000 €, Boni von 10–15 % sind üblich. Große Gesellschaften zahlen im Schnitt höher (z. B. EY ≈79.200 €).

Wer zwischen Anstellung und eigener Kanzlei abwägt, sollte Mandantenstruktur, Fixkosten und Planbarkeit bedenken. Die Prüfung zur Zulassung bleibt ein zentraler Meilenstein; ein entsprechendes Studium oder die Ausbildung plus Berufspraxis sind hierfür wichtig.

Fazit

Die Arbeit im Steuerwesen verlangt Genauigkeit und bietet zugleich wachsende Gestaltungsspielräume. Der Einstieg gelingt realistisch über Ausbildung zum Steuerfachangestellten oder passende Studiengänge in Steuerrecht und BWL. Klare Voraussetzungen und gezielte Weiterbildung wie der Weg zum Steuerfachwirt bereiten auf die Steuerberaterprüfung vor.

Die tägliche Tätigkeit reicht von Steuererklärungen bis zu strategischer Beratung. Digitalisierung verschiebt Aufgaben hin zu Kommunikation und Expertise. Mit Erfahrung und Spezialisierung steigen Einkommen, Verantwortung und Marktwert. Wer Lernzeit und Praxis planvoll kombiniert, findet im Beruf solide Perspektiven und kann sich systematisch zum Steuerberater entwickeln.